Synopsis

Being Bruno Banani erzählt die einmalige Geschichte des ersten und einzigen tongaischen Rennrodlers, der es innerhalb kürzester Zeit zu den Olympischen Winterspielen 2014 nach Sotschi schafft und zugleich mit seinem Namen als erste „lebendig gewordene“ Marke die Werbevorschriften des Weltverbandes IOC auf eine ganz neue und äußerst subtile Art umgeht.

Die Geschichte

Das Königreich Tonga hegte seit langem den Wunsch als kleiner Südseestaat einmal an den Olympischen Winterspielen teilzunehmen. Angeregt durch die legendäre Geschichte des jamaikanischen Bobteams in den 80ern, kam man 2008 auf die Idee, sich im Rennrodeln zu probieren. Nicht ganz einfach, wenn man bedenkt, dass ein Tongaer Schnee und Eis nur aus dem Fernsehen kennt.

Unterstützung für dieses wahnwitzige Unterfangen holte sich Ihre Königliche Majestät Prinzessin Salote Pilolevu Tuita aus Deutschland, der weltweit führenden Rennrodelnation. Sie beauftragte die Leipziger Eventagentur makai Europe GmbH einen geeigneten Landsmann für Ihre Mission zu finden und bat um Mithilfe bei der Organisation. Nach einem Casting mit sportlichen Eignungstests und diversen Trainingseinheiten auf einem Sommerschlitten entschied man sich für den 21-jährigen Studenten Fuahea Semi von der Insel Eua. Damals konnte noch niemand ahnen, dass es sich bei dem Auserwählten um ein echtes Naturtalent handeln würde.

Nachdem Mathias Ihle (Geschäftsführer der makai Europe GmbH) dem Königshaus jedoch vorrechnete, wie viel Geld man für die Realisation des Vorhabens einkalkulieren müsse, wurde den Beteiligten schnell klar, dass das Projekt über kurz oder lang auf Fremdsponsoren angewiesen sein würde. Doch Mathias hatte eine Idee: „Wie wäre es, wenn man den Namen des zukünftigen Olympioniken in einen Firmennamen umändert“, um diese Firma dann wiederum als Sponsor zu gewinnen?

In der Hoffnung, der für seine außergewöhnlichen Werbemaßnahmen bekannte sächsische Unterwäschehersteller „bruno banani“ wäre von dem sensationellen „Zufall“ – einen sportlichen Namensvetter in der Südsee zu haben – angetan und wäre bereit, zukünftig als Sponsor aktiv zu werden, konkretisierte Mathias seine Idee, indem er dem Königshaus den Vorschlag unterbreitete, Fuahea Semi in »Bruno Banani« umzubenennen.

Da das Internationale Olympische Komitee von dieser Art „Schleichwerbung“ nicht begeistert sein würde, stimmte das tongaische Königshaus unter dem Mantel der absoluten Verschwie-genheit zu. Mit dem Einverständnis von Fuahea Semi und dessen Familie wurde die Namens-änderung offiziell veranlasst und sämtlichen Dokumenten des jungen Tongaers in Bruno Banani geändert.

Von der übrigen Rodelwelt anfänglich nur belächelt und für verrückt erklärt, durfte sich Bruno bereits nach nur fünf Monaten harten Trainings berechtigte Hoffnung auf die Teilnahme an den Olympischen Winterspielen in Vancouver 2010 machen. So etwas hatte vor ihm noch kein Rennrodler geschafft! Die Fachwelt war beeindruckt und die Presse hatte eine märchenhafte Geschichte zu berichten. Und nachdem Bruno sein erstes Weltcuprennen in Calgary erfolgreich absolvierte, entschied sich die Firma „bruno banani”, das exotische Namensdouble aus Tonga zu sponsern. Alles schien nach Plan zu laufen. Der Traum von Olympia war zum Greifen nah. Es fehlte nur noch ein Punkt. Bei allen Beteiligten stieg die Anspannung ins Unermessliche als Bruno die Nerven versagten und er sich durch einen dramatischen Sturz ins „Aus” katapultierte.

Auf die herbe Enttäuschung folgte nach ein paar Monaten der Regeneration der Anstoß zu einem neuen Versuch. Georg Hackl (Rennrodellegende) und Norbert Loch (Dt. Bundestrainer) hatten die rasante Entwicklung des charmanten Tongaers beobachtet und waren so beeindruckt, dass sie ihm eine Trainingspatenschaft anboten. Mit Hilfe des deutschen Nationalkaders schaffte es Bruno innerhalb von nur zwei Jahren unter die besten 35 Rennrodler der Welt zu fahren und sammelte Rennen für Rennen Punkte für die Olympische Qualifikation.

Als Journalisten jedoch bei Recherchen auf die Namensänderung stießen, gab es weltweit einen riesigen medialen Aufschrei! Der IOC Präsident Dr. Thomas Bach (damals Vizepräsident) war maßlos empört und nannte die Namensänderung „pervers“. Doch da er juristisch nichts gegen den rodelnden „Werbeträger” in der Hand hatte, entschied sich Brunos Olympia-teilnahme ganz regulär über die anstehenden Qualifikationsrennen. Doch Bruno, dessen Popularität durch die unfreiwillige Enthüllungsgeschichte keinesfalls geschmälert wurde, machte es im letzten Rennen noch einmal spannend…